Posts mit dem Label Mühlviertler Küche werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mühlviertler Küche werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Mittwoch, 2. August 2023

Sentimentalität:
Mühlviertler Essigknödel

Mühlviertler Essigknödel: Feine Knödelscheiben sind auf einem Teller angerichtet, darauf sind Zwiebelringe, rote Zwiebelwürfel, Schnittlauchröllchen und frische Kräuter zu sehen.
Mühlviertler Essigknödel - Rezept. 
*** EINGEREICHT BEIM AUSTRIA FOOD BLOG AWARD 2023 IN DER KATEGORIE „LÄSSIG WIE ESSIG“ IN KOOPERATION MIT MAUTNER MARKHOF ***

Meine früheste Erinnerung im Zusammenhang mit Essig ist die: Vorsichtig die steinerne und sehr unebene Treppe hinabsteigend, ein Küchenmaß in der Hand, tastete ich mich als Kind bei schummrigem Licht den Keller entlang bis zur rechten hinteren Ecke. All die dunklen Winkel, die Feuchtigkeit und der Geruch an diesem Ort gruselten mich sehr. Doch ich hatte ein Ziel: Den mächtigen Trog aus Granitstein, der in dieser Ecke stand, den Essiggrander. Essig holen für den Salat, das war Kinderarbeit, ich glaube immer schon.

Donnerstag, 15. Juni 2023

Zopfliebe:
Mühlviertler Striezel zum Sonntagskaffee

Fertiger Striezel, goldbraun gebacken, liegt auf einem ovalen Metallteller. Daneben sind zwei Tassen Kaffee zu sehen.
Mühlviertler Striezel zum Sonntagskaffee - Rezept. 
Okay, ihr habt aber nicht wirklich geglaubt, dass ich mir das Zopfliebe-Blogevent von Nadja von Little Kitchen and more drüben bei zorra entgehen lasse … Oder?


Mittwoch, 29. Juni 2022

Storytelling:
Mühlviertler Sonnwendnudeln

Mühlviertler Sonnwendnudeln sind auf einem Teller mit gelb gefärbter Sauerrahmcreme angerichtet und mit Blüten und gehackter Petersilie garniert.

*** EINGEREICHT BEIM AUSTRIA FOOD BLOG AWARD IN DER KATEGORIE "BESTES REGIONALES REZEPT" IN KOOPERATION 
MIT ADEG ***

Lebhaftes Grün und süß duftende Blüten machen meine Spaziergänge gerade zu kleinen Abenteuern. Johanniskraut, Königskerze, Steinklee, Ringelblumen und das echte Labkraut strahlen mit der Sonne um die Wette. Mädesüß, Frauenmantel und Schafgarbe erfreuen mein Auge und der Sunnwendhansl hat seine Blütenstände pünktlich zur Sonnenwende braun verfärbt. Und auch die Strahlenlose Kamille fehlt nicht, ein ananasduftendes, unscheinbares Kräutlein, das ganz frisch mein Herz verzaubert hat und zu einer meiner Lieblings-Sommerpflanzen wurde.

Montag, 9. August 2021

Ein wundersames Tier:
Aufg‘laufene Kirschen

Aufg‘laufene Kirschen - Rezept. 
Freiheit, das ist ein tiefes inneres Gefühl: Der Wind auf meiner Haut bei vollem Galopp über die Felder. In der Wiese liegen und mit geschlossenen Augen an Grashalmen kauen. Liebe Freunde treffen ohne die Maske dazwischen. Vertrauen, dass alles gut wird.

Freitag, 26. März 2021

#wirrettenwaszurettenist: Bowls - Alles aus einer Schüssel
Mühlviertler Bärlauch Schissl

Mühlviertler Bärlauch Schissl - Rezept. 
Im Mühlviertel hat es lange, lange Tradition, gemeinsam aus einer Schüssel zu essen – bis nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Form des Essens weit verbreitet. Die Schüssel stand dabei in der Mitte des Tisches und jeder aß mit seinem eigenen Löffel daraus.
Naja, das Essen aus der gemeinsamen Schüssel lassen wir in Zeiten von Corona wohl lieber bleiben – und freuen uns stattdessen an einer moderneren Version, den Bowls. Ob sie nun Buddha Bowls heißen, Happy Bowls oder Good Life Bowls: Gemeinsam ist ihnen, dass sie eine ausgewogene, vollwertige Mahlzeit liefern mit allen Nährstoff-Komponenten, die der Körper so braucht. Hach, wie das klingt in Ernährungswissenschafter-Ohren! Zu schön um wahr zu sein? Aber nicht doch … Eigentlich funktioniert das sogar ganz gut.

Dienstag, 16. Oktober 2018

#worldbreadday2018:
Mühlviertler Erdäpfelbrot

Mühlviertler Erdäpfelbrot - Rezept. 
Bereits zum 13. Mal (!) lädt Zorra alle Brotbackbegeisterten ein, den heutigen World Bread Day mit ihr gemeinsam zu feiern. Ich bin wieder einmal dabei, das freut mich sehr! Danke, Zorra!


Dienstag, 2. Oktober 2018

#wirrettenwaszurettenist - Gutes von da Wies’n:
Laugenbrezeln, Käferbohnensalat, Mühlviertler Topfenkas

Laugenbrezeln, Käferbohnensalat, Mühlviertler Topfenkas - Rezepte. 
Oktoberfest, o‘zapft is … Es ist Zeit für die Wies’n! Aber nicht so, wie ihr vielleicht denkt. Nein, es ist Zeit für meine Wies’n, auf meiner Wies’n und mit Zutaten von meiner Wies’n. Ohne allzuviele Worte habe ich heute eine vegetarische, frische, kräuterreiche Jause für euch, die mir keine Wünsche offenließ: Knusprige Laugenbrezen, ein wunderbarer Käferbohnensalat, Mühlviertler Topfenkas nach alter Tradition, dazu Würziges wie Radieschen, Rettich und Essiggurkerl (die ich nicht selbst gemacht hab) und feine Tomaten. Wer mag, reicht noch Butter und hartgekochte Eier dazu, vielleicht auch einen Tomatensalat mit Zwiebeln oder Erdäpfelkas. Hau di hera, dann samma mehra!


Samstag, 11. August 2018

Megatrend Tierwohl:
Mühlviertler Feuerflecken mit Eierschwammerln & Lauch

Mühlviertler Feuerflecken mit Eierschwammerln & Lauch - Rezept. 
Für den dritten Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wurden 1000 Deutsche zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Unter anderem gaben 90 % der Befragten an, sie wären bereit, für mehr Tierwohl höhere Preise für Lebensmittel zu bezahlen. Oh wie schön! Einfach vorbildlich! Ein ähnliches Bild hätte vermutlich auch eine Befragung in Österreich ergeben.
Allerdings: Wohin verschwindet sie eigentlich, diese Bereitschaft von 90 % der Konsumenten, wenn sie dann wirklich an der Kasse stehen? Wenn keiner zusieht, keiner fragt? Möglicherweise wird sie vertagt aufs nächste Mal. Oder sie verpufft im Nirgendwo. Denn die Wahrheit im Einkaufswagen, die sieht ganz anders aus.

Donnerstag, 26. Juli 2018

Shit happens:
Mühlviertler Apfelzweckerl mit Zitronenkräutern und Goldmelisse

Mühlviertler Apfelzweckerl mit Zitronenkräutern und Goldmelisse - Rezept. 
Es ist passiert. Es ist. Tatsächlich. Passiert. Dieses eine Gericht, bei dem ich mir geschworen hatte, meine Kinder würden nienieniemals davon essen – sie haben davon gegessen:

Nudeln mit Ketchup.

Nudeln mit Ketchup, das ist grausam. Es ist abartig, sinnwidrig, zum Davonlaufen. Ach, es geht einfach sowas von gar nicht.

Montag, 19. Juni 2017

Na Servus:
Meine Mühlviertler Mohnnudeln

Meine Mühlviertler Mohnnudeln - Rezept. 
Nicht, dass ich nicht mit Kindern, Mann, Hund und Haus schon genug um die Ohren hätte … Meldet sich auch noch ein Fernsehteam an, um mich bei der Zubereitung von Mühlviertler Mohnnudeln zu filmen. Na Servus! Beim Lesen der Drehanfrage war mein erster Gedanke: Nein. Woher die Zeit nehmen? Und überhaupt: Ich im Fernsehen? Hilfe! Doch dann kam mir ein Zitat von Nina Ruge in den Sinn (Danke, Erika!): Wo die Angst ist, geht es lang. Und so richtig und wichtig diese Worte sind, so sehr habe ich, im Nachhinein und ganz persönlich betrachtet, von meinem Ja zur Anfrage profitiert.

Sonntag, 9. April 2017

Ostern naht:
Oafischsuppe

Oafischsuppe - Rezept. 
Und damit eine dicht gedrängte, wunderbare Zeit kulinarischen Brauchtums. Grund genug, als versammelte rot-weiß-rote Genussmannschaft rund um Susi und Sina wieder aktiv zu werden und eine kleine, bunte Vielfalt traditioneller Ostergerichte vorzustellen – und zwar schon heute, am Palmsonntag, damit noch genug Spazi bleibt zum Planen, Einkaufen, Vorkochen, …

Mittwoch, 24. Februar 2016

Als es dem Leo an den Kragen ging:
Mühlviertler Nudelhenn


Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Sofern sie überhaupt kommt, die Moral. Ein paar Seitenblicke in voll beladene Einkaufswägen im Supermarkt reichen aus, um auf die Idee zu kommen, dem Konsument von heute würden zwei Ebenen völlig genügen, um seine Kaufentscheidungen zu fällen: 1. Viel / nicht viel. 2. Billig / teuer. Und gerade was Fleisch und Wurst betrifft, lassen wir die Moral nur allzu gerne außen vor. Gerade der Akt des Tötens […] findet in unserer Wahrnehmung nicht statt, schreibt Christian Seiler in seinem Essay Erst kommt die Moral, dann das Fressen. Und weiter: Der Tod der Tiere, die wir essen, wird professionell verschleiert und kollektiv verdrängt. […] Niemand, der sich nur ein bisschen mit der Massentierhaltung auseinander gesetzt hat, kann behaupten, es handle sich dabei um einen moralisch zu vertretenden Umgang des Menschen mit Tieren.

Mittwoch, 20. Januar 2016

Erdäpfel-Rettung? Ehrensache!
Vollkorn-Erdäpfelbutterteig-Krapferl


Äh … okay. Liebesbotschaften mit Kartoffeln versenden? Tomoffeln züchten? KnolligeVer(w)irrungen? Von industriellen Ausgeburten wie formgepressten Chips aus Kartoffelpulver ganz zu schweigen … Kein Zweifel, die Kartoffeln gehören gerettet! Oder besser gesagt, die Erdäpfel [mundartlich-schlampert: Erapfe], wie sie bei uns heißen.

Freitag, 18. Dezember 2015

Aller guten Kekse sind drei:
Honigschnitten | Mostkeks | Raunigel aka Rawutzl


Erst ein mickriges Weihnachtskeks-Rezept in diesem Advent? Und das bei einer Mutter, die jedes Jahr zwischen 20 und 30 Sorten bäckt (siehe oben)? Stimmt, das geht gar nicht. In aller Eile seien daher so kurz vor dem Heiligen Abend noch drei meiner Weihnachtslieblinge verraten - Kekse, die seit meiner Kindheit alljährlich gebacken werden und die ich tatsächlich über alle Maßen liebe – und esse.

Dienstag, 24. November 2015

Innere Weis(s)heit:
Stoppelfuchs


Der erste Schnee zuckerte gestern vom Himmel und legte sich knisternd ins welke Gras. Heute ist die Landschaft bereits in frostiges Weiß gehüllt. Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich den Winter mag? Die Kälte ruft einen uralten Instinkt in mir wach – einen, der mir sagt, ich solle mich fett futtern, um gerüstet zu sein für die kommende karge Zeit. Wenn mein Intellekt diesen Instinkt ins Jetztgerade übersetzt, bedeutet das: Ein Rezept für ein Lebkuchenhaus ausfindig machen. Bratwürstel für den kommenden Sonntag bestellen. Welche Kekse dieses Jahr? Krampusse backen – oder doch lieber Nikoläuse? Heuer zum ersten Mal Lussekatter am 13. Dezember? Und das Essen für den Heiligen Abend planen.

Freitag, 2. Oktober 2015

Die Quadratur des Kreises und ein kleiner Zwetschkendieb:
Mühlviertler eckige Zwetschkenknödel


Die Quadratur des Kreises gehört zu den Celebs unter den mathematischen Problemen. Vermutlich ist sie sogar deren ungekrönte Königin. An ihr haben sich schon viele Leut’ – berühmte, g’scheite - die Zähne ausgebissen. Ach, hätten sie nur uns gefragt, uns Mühlviertler. Wir hätten ihnen gerne bei der Kreisquadratur geholfen. Dazu hätten sie nur mit uns in die Küche marschieren müssen, wir hätten ihnen dann schon gezeigt, wie das geht. Hätten wir halt Knödel gemacht, Mühlviertler Zwetschkenknödel. Die waren noch nie rund, wie es sich für Knödel eigentlich gehört. Immer schon eckig waren die und sind es noch heute. Hätten wir dann zur Feier des Tages auch noch was Feines zum Essen gehabt. Hätten sie nur uns gefragt!

Dienstag, 30. Juni 2015

Das geht auf eine Mühlviertler Kuhhaut:
Mühlviertler Kuhhäute


Meine Mühlviertler Ahnen waren nicht nur mosttrinkende, erdäpfelessende Sturschädel, sie waren auch ganz schön kreative Köpfe, wenn es darum ging, kargen Gerichten aus wenigen, einfachen Zutaten originelle Namen zu geben, die Appetit und Lust aufs Essen machten. Da gab es gebackene Mäuse und Wespennester, Spitzbuben und Wetzsteine, einen Stoppelfuchs, Hasenöhrl, eckige Knödel und falsche Fische, Räuberschedl und Oafischsuppe (eine Suppe, in der ein Eierfisch schwimmt, also eigentlich ein pochiertes Ei).

Samstag, 28. März 2015

Rezension:
Hedi Klingers Familienküche


Dieses Mal kommt mein Fazit nicht zum Schluss, sondern gleich zu Beginn: Über Hedi Klingers Familienküche lass ich nix kommen, es ist grandios, fabelhaft und sehr zu empfehlen. Warum? Ach, da gibt es viele Gründe. Vielleicht ganz einfach der Reihe nach:

Sonntag, 19. Oktober 2014

Ein e zuviel:
Topfenmäuse


Der typische Mühlviertler, so sagt man, ist fleißig, graniten, erdig, geradlinig, unauffällig, stur. Hm, ja, da ist schon was dran. Wir haben halt unseren eigenen Kopf und dass wir manchmal so richtige Schädeln sein können, ist auch kein Geheimnis. Aber Erdäpfelschädeln, das sind wir nicht. Und essen tun wir so was ebenso wenig.

Freitag, 8. August 2014

Mühlviertler Gold:
Leinölbrot


In der Kulturgeschichte des Mühlviertels spielte die Leinpflanze Jahrhunderte lang eine bedeutende Rolle. Im Frühsommer waren die Felder von zartblauen, feinen Blüten übersät, im Herbst wurde die gesamte Pflanze geerntet und verwertet: Aus den Samenkapseln, den so genannten Bollen, gewann man Leinsaat und das hochwertige Leinöl, aus den Stängeln die langen Flachsfasern, die in den Bauernhäusern und den vielen kleinen Webereien des Mühlviertels zu Leinenstoffen verarbeitet wurden.