Sonntag, 11. Dezember 2016

Lussekatter 2.0:
Lussekatter formen mit Playdough

 
Julgalt / Weihnachtseber | Julvagn / Weihnachtswagen | Pojke / Bub | Lilja / Lilie | Julbock / Weihnachtsbock | Julhärta / Weihnachtsherz
Lussekatter formen mit Playdough. 
Es gibt so Dinge, die lassen mich nicht los, sie verfolgen mich, ich verliebe mich irgendwann und kann mich dann endlos mit ihnen beschäftigen und an ihnen rumrecherchieren. So Dinge wie die wunderbaren kleinen Goldteilchen, das skandinavische Safrangebäck, das zum Luciafest am 13. Dezember gebacken wird: Lussekatter. Nicht, dass ich weiter an einem anderen, besseren Rezept dafür suchen würde – ich für meinen Teil habe meins gefunden und halte es für perfekt so wie es ist. Nein, es ist etwas anderes, das mich fesselt, nämlich die Tatsache, dass diese Luciakatzen in einer derartigen Vielgestalt bestehen, dass es für Flecht- und Formfetischisten wie mich eine wahre Freude ist.

Freitag, 25. November 2016

Angekommen


Es gibt Momente im Leben, die auch in der Wiederholung nichts von ihrem Zauber verlieren.

Sonntag, 13. November 2016

Trata!
Vollkorn-Traktorkekse

Vollkorn-Traktorkekse - Rezept. 
Der kleine Mann liebt Traktoren. Neben Mama und Papa war Trata aka Traktor tatsächlich sein erstes Wort. Heute gibt es für ihn nichts Schöneres, als mit seinem Onkel oder Opa am Traktor zu sitzen und Holz heim zu schaffen, gerne auch stundenlang, wortkarg und voll konzentriert. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem er sich nicht irgendwann einmal eine Fernbedienung, einen Holzbaustein oder eines dieser furchtbaren Fake-Handies vom Minimädel (btw … warum bloß gibt es keine goodie-freien Kinderzeitschriften ohne dieses entsetzliche Plastik-Klumpert mehr, warum?) ans Ohr hält und ruft: Opa Ehep [Opa Sepp], Deere-Runde!!! Was für ein Glück, dass Onkel und Opa Traktoren aller Farben und Größen in der Garage haben – sogar 6 an der Zahl! Also ehrlich, da muss man ja traktornarrisch werden …

Mittwoch, 9. November 2016

Vorfreude ist die schönste Freude:
Vorfreudetee I Schwangerschaftstee

Vorfreudetee / Schwangerschaftstee - Rezept. 
Was war ich doch für eine vorbildliche Schwangere, als ich mich auf das Minimädel freute: Gymnastik, Akupunktur, Homöopathie, Aromaöle, Entspannung und Meditation, Dampfbäder – alles hatte ich im Programm. Von kubikliterweise Schwangerschaftstee ganz zu schweigen. Beim kleinen Mann dann war ich schon ein wenig fauler und hatte weit weniger Zeit. Aber dem Tee blieb ich treu. Und jetzt? Puh, es ist wohl geworden, was es werden musste: Eine Schwangerschaft, die mitläuft. Mitlaufen muss, so ziemlich nebenbei. Die Geburtsvorbereitung habe ich schnell in andere Hände gelegt – in die meines eigenen Körpers. Am Tag X vertraue ich darauf, dass er sich selbst optimal vorbereitet hat. Ich denke und hoffe, er weiß mittlerweile, was zu tun ist.

Donnerstag, 3. November 2016

Eine Seele von einem Mädel:
Allerheiligenstriezel mit Seelenvögeln

Allerheiligenstriezel mit Seelenvögeln - Rezept. 
Heute wird es Regen geben, meint das Minimädel neben mir mit ernster Miene, während wir aus dem Fenster schauen, während draußen die Blätter vorbei wirbeln – und es kräftig regnet. Ich liebe meine Kleine sehr – und für solche Momente noch mehr. Ich beneide sie geradezu um ihr Vermögen, die Echtzeit einfach auszublenden und hinüber zu tauchen in ein imaginäres Zauberreich, so voller Phantasie, voller Schmetterlinge und Einhörner, wo sie über Regenbögen spaziert und mit verzauberten Ponys zu den Wolken fliegt.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Würzige Worte:
Knoblauchsalz

Knoblauchsalz - Rezept. 
Da ist zu viel Knoblauch dran.

So etwas wie zu viel Knoblauch gibt es nicht.

Marcello (Jean Reno) meckert in Roseanna’s letzter Wille über das Essen, wird aber von Roseanna (Mercedes Ruehl) unmittelbar mundtot gemacht.

Samstag, 15. Oktober 2016

Erstklassig:
Gebackene Apfelknödel

Gebackene Apfelknödel - Rezept. 
Nun ist das Minimädel also eingeschult. Meine kleine, unfassbar süße Tochter, die ich ja eigentlich genau genommen so gar nicht mehr als Mini bezeichnen kann (stolze 119 cm, gerade gemessen). Mit der ich bereits Endlosdiskussionen führen muss (Den Biomüllkübel in den Garten bringen? Unzumutbar. Nur eine Folge Bibi & Tina? Geht gar nicht), die gleichzeitig aber auch nichts lieber tut, als an meinem Rockzipfel zu hängen - vor allem dann, wenn ich allein das Haus verlassen will. Und sei es nur, um kurz mit Chi nach draußen zu gehen (Mama, ich will bei diiiiiiir sein).

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Tschüss Felix!
Ketchup selbst gemacht

Ketchup selbst gemacht - Rezept.
Es war nett mit dir. Doch jetzt probier ich einen anderen aus. Einen unaufgeregten nämlich, aber auch keinen kompletten No Name. Denn einen Namen hat er ja: Peckap.

Peckap ist ein ziemlich dominanter Typ. Überall will er dabei sein. Geradezu aufdrängen tut er sich. Und hat damit richtig Erfolg. Alles was fad ist, wird mit ihm zum Brüller. Und ist er nicht da, wird laut nach ihm gerufen: PECKAAAAAAP!!!!

Sonntag, 9. Oktober 2016

Meine Natur fühlen:
Erdäpfel-Topfen-Laibchen mit Brennnesselkaviar, Avocadodip und Salat

Erdäpfel-Topfen-Laibchen mit Brennnesselkaviar, Avocadodip und Salat - Rezept. 
Die Natur muss gefühlt werden, wer sie nur sieht und abstrahiert, kann Pflanzen und Tiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein. (Alexander von Humboldt)

Die Natur fühlen – das geht am besten, wenn ich alleine durch die Wälder quere, nur mit Chi an meiner Seite. Ich genieße und schätze diese Exklusivzeiten, umso mehr, da sie im Moment sehr rar und kostbar sind. Und nun, da ich schon mehr durch die Gegend kugle denn streife, wird mir auch meine innere Natur wieder sehr stark bewusst. Ich spüre eine Kraft in mir aufsteigen, die mich – so hoffe ich – durch die nächsten Wochen trägt, mir Ängste und Zweifel nimmt. Meine menschliche Natur fühle ich – und Dankbarkeit, dass ich bald noch einmal Leben schenken darf.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Heftigst verliebt:
Goldmaries Apfeltarte


Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche. Dieser kluge Aphorismus wird Gustav Mahler in den Mund gelegt, dabei stammt er in seinen Ursprüngen – so hab ich gelesen - gar nicht von ihm. Er hat ihn lediglich sinngemäß von dessen mutmaßlichem Urheber, Thomas Morus, übernommen und in seinen eigenen Worten wiedergegeben.

Donnerstag, 22. September 2016

Begegnung am Wegesrand:
Knuspermüsli mit Dirndln und Brennnesselsamen


Sag mal, dieser Wildwuchs unter deinen Achseln, muss denn das wirklich sein?, frage ich kopfschüttelnd die hochgewachsene Brennnessel am Wegesrand und setze mich neben sie. In der heutigen Zeit?

Donnerstag, 8. September 2016

Offen für Neues:
Meine perfekte Dirndlmarmelade – Schritt für Schritt


An den Kindern sieht man, wie die Zeit vergeht. Wie sie verfliegt, vorüberzieht. Ihre Spuren hinterlässt. Gerade noch saß der kleine Mann neben mir im Gras und kostete von Grünzeug, Erde und Steinen. Jetzt saust er mit Wichtelgeschwindigkeit und zurückgebogenen Armen durch die Gegend, kennt die wichtigsten Traktormarken auswendig (John Deere, Deutz, David Brown, Steyrer, alles kein Problem) und lässt es mich eindringlich wissen, wenn er mich braucht (Mama … MAMA!!!).

Donnerstag, 1. September 2016

Eine fehlt noch: Sommerlaune
Sommergalette mit Pfirsichen, Marillen & Ringlotten


Nicht dass sie mir tatsächlich gefehlt hätte in diesem Jahr, die vergnügte, unbeschwerte Sommerlaune, ganz im Gegenteil. Sie haftete auch dann in meinem Gemüt, als das Wetter andere Reden schwang, unbeständig und trotzig war.

Freitag, 19. August 2016

Gut möglich:
Knusprige Topfen-Zitronen-Gnocchi mit Brennnesselsauce


Gut möglich, dass es die Brennnessel war, die der Gevatter Tod in Grimms Märchen seinem Patenkind als das rechte und wahre Heilkraut zum Geschenk machte, mit dem es zum Doktor über alle Doktoren wurde, weltberühmt für seine Kunst, jedwede Krankheit kurieren zu können – sofern der Tod nicht andere Pläne hatte. Glauben möchte ich es, und zutrauen würde ich es der Brennnessel auch. Allein: Wissen werde ich es wohl nie.

Donnerstag, 11. August 2016

Rezension:
Dolci Italiani


Von wem ließe sich wohl die süße Seite des Lebens besser präsentieren als von einer Italienerin – liegt Damen dieser Art, so erzählt man sich, la dolce vita doch geradezu im Blut. Cettina Vicenzino hat sich nach der sizilianischen und vegetarischen nun auch der süßen Küche Italiens gewidmet und mit Dolci Italiani – Süße Verführung auf Italienisch ein sowohl optisch als auch inhaltlich reichhaltiges Kochbuch vorgelegt, das mit Kitsch und Klischee nicht spart, gleichzeitig aber sehr authentisch wirkt. Marienbilder und Spitzendeckchen, pastellige Farben und dreibusige Teigpuppen, Baci aus Perugia und Assisi, die Torta mimosa zum Weltfrauentag, Cantuccini und Panettone – der süße Tisch ist reich gedeckt.

Montag, 8. August 2016

God save the Cream
Very Berry Mousse


Mein Mann hat sich zum Veganophobiker entwickelt. Veganophobie: Die Angst vor veganem Essen. Kann das mal jemand in die offizielle Liste der Phobien aufnehmen? Mein Mann stellt sich als Forschungssubjekt vermutlich gerne zur Verfügung.

Freitag, 5. August 2016

Echt ecka:
Kurkuma-Gnocchi mit Ofentomaten, Salbei und Königskerze


ECKA!!!, ruft der kleine Mann in seinem Hochstuhl neben mir und ich fass es nicht, wie sehr ich mich darüber freue. Mein Essen schmeckt lecker!? Echt? Das hier? Das schmeckt lecker? (Kleine und mittelgroße Kinder können gemein und hartherzig schonungslos ehrlich sein, wenn es darum geht, ihr Essen zu beurteilen. Ich weiß, wovon ich rede.)

Montag, 1. August 2016

Sonnensüss:
Ringelblumenblütenzucker


Ein Ringelblümchen liebte sehr
ein zweites gegenüber,
drum rief’s: Ich schicke mit ‘nem Gruß
dir eine Biene rüber!

Donnerstag, 28. Juli 2016

Trau dich!


Diese Torte, was für ein Traum. So bezaubernd und schön wie die Geschichte dahinter. Eine Geschichte über Frauenfreundschaften, schönste Tage, den Mut zum Risiko und einen Haubenkoch als Schultergucker. Passt auf:

Sonntag, 24. Juli 2016

Blumen für die Welt:
Präsidentenbaguette nach Lutz Geissler


Die Welt braucht mehr Blumen, ganz definitiv. Ein interessantes Exemplar hätte ich dieser Tage im Angebot: Die Aistblume. Der Legende nach soll sie im 17. Jahrhundert von einem Schwertberger Adeligen aus Nordamerika ins Mühlviertel gebracht worden sein, wo sie zunächst die Gärten zierte, bis sie schließlich verwilderte. Nun ist sie an vielen Gewässern hier heimisch und mit ihrem üppigen, strahlenden Gelb säumt sie gerade mannshoch die sommerliche Aist, einen der bedeutendsten Flüsse des unteren Mühlviertels. Ihr folgt sie fast überall hin.

Montag, 11. Juli 2016

'S G'wandl ziert 's Mandl

Hier gibt's bald wieder mehr vom selben - nur im neuen Gewand ...

BLOGBAUSTELLE!
Montag, 4. Juli 2016

Ab ins Erdbeerland:
Lieblingserdbeerkuchen


Manchmal erliege ich der Versuchung zu glauben, als ÖsterreicherIn könne man sich nur im Fußball blamieren. Jetzt wiederholen wir also die Bundespräsidentenwahl. Und der knapp unterlegene Rechtspopulist Hofer, der von sich selbst behauptet, kein schlechter Verlierer zu sein (Ha!), kokettiert bereits mit einem Öxit.

Samstag, 25. Juni 2016

Die Sache mit dem Nagellack:
Hochzeitssalat


Da bin ich immer ein wenig im Wigl-Wogl, wenn ich in Kochbüchern, Magazinen oder Foodblogs Bilder sehe, wo farbenfroh lackierte Fingernägel locker-lässig durch Salate mischen, in Kuchenteig tauchen oder saftige Tomaten vom Schneidbrett wischen.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Trial and Horror … #wirrettenwaszurettenist:
Kamutbrot


Zu schade, dass ich sie nicht fotografisch festgehalten habe, die Porung des Grauens. Ohne Übertreibung, in dieser Krume haben sich mir Luftlöcher offenbart, die zusammengefügt die Fratze aus dem Horrorstreifen Scream ergaben – und sie lachte mich aus, höhnisch, verächtlich. Wuahahaha … Wie kann man ein Brot nur derart in den Sand setzen …

Sonntag, 19. Juni 2016

Sommer Sonne Wende:
Mango Safran Frozen Yogurt



Es kommen härtere Tage.
Ingeborg Bachmann

Manche behaupten, sie wären längst da, die härteren Tage. Und auch ich muss angesichts dieser vielen so traurigen Schlagzeilen der letzten Tage, Wochen, Monate immer wieder in mich gehen, an mein inneres Strahlemädchen andocken und mir vor Augen halten: Das Leben ist schön. Mein Leben ist schön. Was für ein Luxus in der heutigen Zeit, was für ein Glück. Also Blick nach vorne, Richtung Sonne, Richtung Ruhe nach dem Sturm. Nicht darauf warten, dass die Welt sich ändert. Die Welt ändern. Mit Zuversicht und Optimismus, mit Nächstenliebe und Zufriedenheit. So wird es vielleicht gehen …

Dienstag, 14. Juni 2016

Grüezi!


Ich bin gerade dabei, mein Herz an einen kleinen Schweizer zu verlieren: Chi. Er steckt voller Energie und Lebensfreude, ist tollkühn und fröhlich, frech und unbekümmert. Seine Mandelaugen bringen mich zum Schmelzen, sein kindischer Übermut manchmal zum Toben.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Rezension:
The Bread Exchange


Erzähl mir eine Geschichte, die mich bewegt.
Zeig mir etwas, das ich noch nie gesehen habe.
Lehre mich etwas, das ich nicht weiß.
Hol etwas von dir Gemachtes, worauf du stolz bist.

Teile mit mir.
Und ich werde mein Brot mit dir teilen.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Frühlingsgefühle:
Frühlingsgalette mit Erdbeeren und Rhabarber


Einige Tage, nachdem ich Elines Anti-Lillifee-Post gelesen hatte, entdeckte ich im Mopro-Regal des Supermarktes ein Kinder-Milchdessert aus tschechischer Produktion. Auf der Verpackung war auf rosafarbenem Untergrund der schillernde Schriftzug Fashion World aufgedruckt, gleich daneben lachte mir ein barbiehaftes Gesicht entgegen. Auf das verschwindend kleine Dessert-Becherchen selbst war eine durchsichtige Plastikkuppel gestülpt. Unter ihr: Ohrringe für kleine Prinzessinnen, verschiedene Farben, nicht zu übersehen. Grmpfiarg. Mit Betonung auf arg.

Freitag, 27. Mai 2016

Maiwipferl:
Maiwipferl-Labneh mit Schnittlauchblüten


Von der Sonne lernen, zu wärmen
Von den Wolken lernen, leicht zu schweben
Vom Wind lernen, Anstöße zu geben
Von den Bäumen lernen, standhaft zu sein
Von den Blumen das Leuchten lernen

Dienstag, 10. Mai 2016

Rezension:
Ein Sommer wie damals


Buona vacanza!, wünscht uns Claudio Del Principe schon auf der Titelseite seines neuen Buches Ein Sommer wie damals und tatsächlich ist die Reise durch sein Italien eine gute, eine wunderbare. Kein Bild lässt er aus, das Nostalgiker wie ich in sich tragen, wenn sie an dieses stolze Land denken, es gibt Sonne, Strand und Meer, Fischerboote und Meeresfrüchte, Oden an die Frauen, flirrende Luft und Olivenhaine, Pasta, Tomaten und Eis. Und während ich blättere, möchte ich dorthin, jede Seite macht die Sehnsucht größer, ich will nach Italien, jetzt!

Montag, 2. Mai 2016

Hallo Mai!
Vollkornbriochekipferl


Ein ewiges Rätsel wird es mir bleiben, das Maibaum-Aufstellen in unserem Ort. Warum die starken Männer der Freiwilligen Feuerwehr komische Wörter schreien, während sie stemmen und heben, während sich die Adern an ihren Hälsen blähen und sich ihre Gesichter vor Anstrengung zu Grimassen verziehen?

Dienstag, 26. April 2016

Rezension:
Zisch - Soda, Limonaden und Snacks selbst gemacht


Spätestens seit der Sommergetränke-Rettung bin ich hausgemachten Limonaden und Drinks irgendwie verfallen. Vor allem die Möglichkeit, aromatisierte Flüssigkeiten durch natürliche Fermentation zu vergären und so Kohlensäure zu erzeugen (wie etwa hier beim Hollersekt), begeistert mich total. Und selbst angesetzter Ribiselwein steht sowieso schon ewig auf meiner Liste.

Dienstag, 19. April 2016

Die Familie in der Küche:
Family Ciabatta


Oh Gott, was habe ich gelacht. Mich ertappt gefühlt. Und danach gedacht: Kind, du hast so recht. Im hektischen Alltag ziehe ja auch ich es meist vor, allein zu kochen. Keiner steht mir im Weg, keiner fragt mir ein Loch in den Bauch, keiner stiftet Chaos. Dabei ist es so wichtig, nicht nur gemeinsam zu essen, sondern auch gemeinsam zu kochen und zu backen. Und so schön. Es macht Spaß! Na gut, zumindest dann, wenn man es schafft, seinen eigenen Perfektionismus großzügig auszublenden. Dann wird die Küche plötzlich zu einem Ort voller Kreativität, Freude, Neugier, Wildheit und Genuss. Deshalb: 5 Regeln für das Kochen mit Kindern

Dienstag, 12. April 2016

Rezension:
Das Mixer Kochbuch


Vor etlichen Jahren wäre das das absolute Gehtgarnicht gewesen. Vielleicht kein wahrer Trennungsgrund, aber zumindest Anlass, einmal ordentlich über meine Beziehung nachzudenken: Ein Mixer zu Weihnachten. So was von spießig nämlich, so klischeebehaftet, so unvorstellbar anti. Tja, ich kann euch sagen, die Zeiten ändern sich. Ich hab mich sehr über meinen Mixer zu Weihnachten gefreut. Spießer, ich.

Mittwoch, 6. April 2016

#Bärlauchliebe2016:
Karfiol-Fritter mit Curry und Bärlauch


Mein Lieblingsheld eines Buches? Die kleine Raupe Nimmersatt. Sie frisst dauernd und wird dadurch am Ende wunderschön.
Gelesen irgendwo (beim Friseur), vor kurzem (Gottseidank), Verfasser des Zitats (mir) unbekannt

Donnerstag, 17. März 2016

#wirrettenwaszurettenist: Wir gugeln uns zum Geburtstag!
Schlagobers-Gugelhupf


Kinder, wie die Zeit vergeht! Die phantastische Truppe rund um #wirrettenwaszurettenist feiert doch tatsächlich schon ihren zweiten Geburtstag! Ich freue mich sehr, bei dieser tollen Aktion dabei sein zu dürfen und feiere natürlich ordentlich mit. Dieses Mal retten wir den guten alten Gugelhupf – und den braucht wirklich keiner kaufen, so einfach, wie das geht …

Mittwoch, 9. März 2016

Eine Frage der Höflichkeit:
Orangen-Karotten-Frozen Yogurt


Zumindest eines habe ich ganz definitiv geschafft: Das Minimädel zur Höflichkeit zu erziehen. Frage ich die gar nicht mehr so Kleine, ob sie mir dies oder jenes bringen, bei diesem oder jenem behilflich sein kann, so lautet ihre fröhlich dahergeträllerte Antwort:

Nein, Danke!

Montag, 29. Februar 2016

Herrgott, sind die gut:
Apfelinos


Im Mühlviertel, ganz in unserer Nähe, gibt es einen Ort, an dem es sich vortrefflich innehalten lässt. Dieser Ort heißt Herrgottsitz – der Legende nach hat hier der liebe Gott ausgeruht und zufrieden ins schöne Mühlviertel geblickt, nachdem er die Welt erschaffen hat.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Als es dem Leo an den Kragen ging:
Mühlviertler Nudelhenn


Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Sofern sie überhaupt kommt, die Moral. Ein paar Seitenblicke in voll beladene Einkaufswägen im Supermarkt reichen aus, um auf die Idee zu kommen, dem Konsument von heute würden zwei Ebenen völlig genügen, um seine Kaufentscheidungen zu fällen: 1. Viel / nicht viel. 2. Billig / teuer. Und gerade was Fleisch und Wurst betrifft, lassen wir die Moral nur allzu gerne außen vor. Gerade der Akt des Tötens […] findet in unserer Wahrnehmung nicht statt, schreibt Christian Seiler in seinem Essay Erst kommt die Moral, dann das Fressen. Und weiter: Der Tod der Tiere, die wir essen, wird professionell verschleiert und kollektiv verdrängt. […] Niemand, der sich nur ein bisschen mit der Massentierhaltung auseinander gesetzt hat, kann behaupten, es handle sich dabei um einen moralisch zu vertretenden Umgang des Menschen mit Tieren.

Sonntag, 21. Februar 2016

Wintermärchen:
Wintergalette mit Blutorangen und Schokolade


Jetzt aber hurtig, bevor die Orangensaison wieder vorbei und der Frühling hier endgültig angekommen ist: Die Fortsetzung der Jahreszeitenreihe in Sachen Galette (erster Teil: Herbst – hier entlang), Hand in Hand mit einigen paradewinterlichen Impressionen unseres Jänner-Kurzurlaubs in Ramsau am Dachstein.

Sonntag, 14. Februar 2016

Herzen fliegen dir zu:
Liebeskekse mit Rose, Vanille und Brennnesselsamen


Die Sonne scheint für jeden, das Riesenrad dreht sich
Mal oben und mal unten und einen Kuss für dich
Die Lose werden gezogen, die Nieten fliegen im Wind
Und alle können es sehen, wie glücklich wir heute sind

Montag, 8. Februar 2016

Geh Mama …
Ofenkrapfen


Geh Mama …, sagte das Minimädel zu mir, einmal kramst du nach Fotos von Spike, dann suchst du ein Video von ihm … Sie schüttelte den Kopf. Mach es doch so wie ich! Ich schaue zum Beispiel Bibi & Tina, dann muss ich lachen. Du musst etwas tun, was du ganz, ganz gerne machst, dann bist du abgelenkt und nicht mehr so traurig.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Spike ♥


Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben. Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird.
Pablo Picasso

Sie gehen erst, wenn es nicht mehr geht. Vor einiger Zeit flüsterte ich meinem Hund ins Ohr, er solle mir sagen, wenn er bereit sei zu gehen. Am vergangenen Wochenende stand er dann im Flur. Und sah mich lange an. Ich wusste, es war soweit.


Vor gut vier Monaten begann Spike, der sonst so lustvolle und absolut nicht wählerische Fresser, sein Futter zu verweigern. Er magerte ab, wurde müde. Krebs. Schon bald folgten auf einen guten Tag zwei schlechte. Ich weinte viel, verwöhnte ihn, redete mit ihm, streichelte ihn in den Schlaf. In den letzten Wochen war er schließlich nur noch ein Schatten seiner selbst, am Leben, aber nicht mehr lebendig.

Am Montag fuhr ich mit ihm zu unserer Tierärztin. Sie meinte, es wäre ein Wunder, dass er noch so dastehen würde. Er sei ein zäher Bursche. Ich weiß, Spike versuchte, stark zu sein – für mich. So wollte auch ich für ihn stark sein – und ließ ihn gehen, in Würde. Zu einem Zeitpunkt, da er noch nicht ganz am Ende war. Er lag in meinen Armen und ließ es geschehen.

Nun quäle ich mich durch den Tag. Vermisse ihn an jedem Ort. Nach zwölf gemeinsamen Jahren ist mir sein Da-Sein so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich immer wieder vergesse, was war und reflexartig seinen Wassernapf auffüllen oder ihm Gute Nacht sagen will. Spike war ein guter, sanfter und treuer Hund, voller Hingabe und Lebensfreude. Er hat mich bedingungslos und unbeirrbar geliebt, mich beschützt und begleitet. Er war immer da. Er ist die Hundeliebe meines Lebens.


Für immer in meinem Herzen.
Freitag, 29. Januar 2016

Coolschky:
Roter Salat nach Fergus Henderson


Vor einiger Zeit brachte das Minimädel einen neuen Begriff vom Kindergarten mit nach Hause: Coolschky. Ich spürte: Da tut sich was im Pferdemädchen-Feen-Wunderland. Es ist nicht mehr alles nur rosarot, nicht mehr alles hübsch wie tausend Sterne. Andere Nuancen suchen sachte ihre Plätze im großen Theater ihres jungen Lebens. Irgendwo zwischen Moi wie niedlich und Echt irre – da steht meine Kleine jetzt und ist dabei alles andere als verloren. Coolschky eben. Und ich? Ich schiele neugierig und herzgewärmt um die Ecke und freue mich auf die nächste mädelmäßige Transformation ...

Montag, 25. Januar 2016

Faszinierende Flesserl:
Mohn- und Sesamflesserl


Als Volksschulkind hatte ich einmal die Gelegenheit, die Backstube der örtlichen Bäckerei zu besuchen. Ich war mit der ganzen Klasse dort und recht beeindruckt von den blank polierten Maschinen, dem vielen Mehl und den riesigen Händen der Bäcker, die dort arbeiteten. Einer von ihnen zeigte uns, wie Mohnflesserl geflochten werden – und seitdem beherrsche ich die Technik im Schlaf. Ich weiß nicht warum, aber die paar einfachen Handgriffe, die für so ein Gebäckstück notwendig sind, haben sich damals ganz tief in meiner Motorik verankert.

Freitag, 22. Januar 2016

tierfreitag – ein Update


Selten schaffe ich es, genau am Freitag vegane Gerichte zu posten. Das ist schade, denn die tierfreitags-Initiative von Katha ist es wert, regelmäßigst unterstützt zu werden.

Mittwoch, 20. Januar 2016

Erdäpfel-Rettung? Ehrensache!
Vollkorn-Erdäpfelbutterteig-Krapferl


Äh … okay. Liebesbotschaften mit Kartoffeln versenden? Tomoffeln züchten? KnolligeVer(w)irrungen? Von industriellen Ausgeburten wie formgepressten Chips aus Kartoffelpulver ganz zu schweigen … Kein Zweifel, die Kartoffeln gehören gerettet! Oder besser gesagt, die Erdäpfel [mundartlich-schlampert: Erapfe], wie sie bei uns heißen.

Dienstag, 12. Januar 2016

Völlig unverfroren:
Frozen Frozen Yogurt


Bling! Zwitzel… Blinzel. Blinzelblinzel. Puh, hier krieg ich kaum meine Augen auf. Ich stehe in der Kinderabteilung eines bekannten Bekleidungsriesen und bin geflasht von all dem Glanz & Gloria. In Form von: Elsa & Anna. Alles, von der Unterhose bis zu den Schihandschuhen, vom Nachthemd bis zum Handtäschchen, trägt derzeit das Konterfei der beiden stubsnäsigen Mädels aus dem hohen Norden. Ja, die Geschichte ist süß und ja, auch das Minimädel fährt seit einer gefühlten Ewigkeit ziemlich darauf ab. Und ein wenig Glitzer hat schließlich noch niemandem geschadet, Klischee hin oder her. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, da Extremst-Merchandising dieser völlig unverfrorenen Art zu nerven beginnt. Dann tut der ganze Glitzer plötzlich in den Augen weh – und dann fallen einem böse Dinge ein wie diese.

Freitag, 8. Januar 2016

KönigIn für einen Tag:
Dreikönigskuchen für Langschläfer und Freizeitgestresste


If at first the idea is not absurd, then there is no hope for it.
Albert Einstein

Absurd, zum Freundinnenbrunch einen frischen Brioche mitnehmen zu wollen, wenn

a) am Vortag so gut wie keine Zeit und auch der Abend mit einer Einladung zu einer Haushaltswaren-Party verplant ist,
b) ich keinesfalls um 6 in der Früh aufstehen will und
c) die Freundin auch noch gute 50 Autominuten entfernt wohnt.

Oder?